Kennen Sie stehendes Totholz?

Die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Mobliität (AUM) haben jährlich die Aufgabe über die Liste der Verwaltung zu den für die Fällung von kranken oder abgestorbene vorgesehenen Bäume auf öffentlichen Flächen zu beraten und zu beschließen. Denn leider machen  Verkehrssicherungspflichten es oftmals nötig Bäume zu fällen. Auch um die Verbreitung von bestimmten Krankheiten oder Befällen vorzubeugen, kann dies notwendig sein. 

 

Auch wenn unsere Verwaltung zurückhaltend ist, was die Fällung von Bäumen angeht, sind es jedes Jahr einige Bäume, die gefällt werden müssen. Im Winter 2024/2025 waren es 50. In 2023/2024 waren es 87.

 

Glücklicherweise erfolgen immer Ersatzbepflanzungen.

Stehendes Totholz als Alternative zur Komplettfällung

 

Die Ersatzbepflanzungen erfolgen nach Möglichkeit an gleicher Stelle oder in der Nähe. Es kommt jedoch immer wieder vor, dass die Bäume an ganz anderer Stelle nachgepflanzt werden müssen.

 

Eine andere Lösung kann im Einzelfall das Stehenlassen eines Teiles des Baumstammes darstellen. Die Baumstämme werden entastet, gekappt und  der Baumstamm bleibt bis zu einer Höhe von etwa 1,5 - 2 Metern erhalten. 

 

Auch wenn die Bäume erkrankt oder abgestorben sind, können die Stämme oftmals noch für einige Jahre stehen bleiben. Sie bieten einer Vielzahl an Tieren Wohnraum und Nahrung und tragen so zur Biodiversität bei. Da sie den in ihnen gespeicherten Kohlenstoff weiterhin lagern tragen sie auch weiterhin zum Klimaschutz teil. 

 

Auch optisch können sie besondere Akzente im Stadtbild setzen und das Erscheinungsbild von Grünanlagen bereichern. 

 

Ihr könnt auch in Rheinbach kann dieses "stehende" Totholz an zentraler Stelle finden:  An der Ecke Stadtpark( Neugartenstraße auf dem kleinen Platz mit der Stele für das Gedenken an die Opfer der Flutkatastrophe finden sich gleich zwei Bäume, die nicht gefällt wurden und als stehendes Totholz weiterhin zum Stadtbild beitragen. 

 

Gerade an dieser Stelle geben sie dem Gedenkplatz eine besondere, zusätzliche Würde und machen nachdenklich. Schließlich verlor bei der Flutkatastrophe 2021 genau an der Stelle ein Mensch sein Leben. Der dort nach der Flut gestaltete Platz, an dem früher Altglascontainer standen bietet nun einen Platz für Ruhe und Besinnung und das Mitten in der Stadt. 

 

Ich bin der Meinung, dass solch stehendes Totholz gerne auch an anderen Standorten in der Stadt zur Anwendung kommen sollte. Was meint Ihr?